Kürzlich fand im Rahmen der „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ die Veranstaltung „Hinter den Schlagzeilen: Die Realität von häuslicher Gewalt“ an der Fachhochschule in Wiener Neustadt statt. Sie bot eine Plattform für den interdisziplinären Austausch aus den Bereichen Politik, Wissenschaft und Lehre, Journalismus sowie Mädchen- und Frauenberatung und Kinderschutz. Im Fokus standen die Rolle der Medien in der Gesellschaft und die Herausforderungen, denen sich Journalisten und Journalistinnen heute gegenübersehen, insbesondere im Kontext der Berichterstattung über „Gewalt an Frauen“. „Gewalt an Frauen ist ein ernstes gesellschaftliches Problem, das nicht nur die Betroffenen, sondern uns alle betrifft. Die Medien tragen in diesem Zusammenhang eine große Verantwortung, dieses Thema mit der nötigen Sensibilität und Sorgfalt zu behandeln, um das Bewusstsein zu schärfen und gleichzeitig die Würde der Opfer zu wahren“, betonte Frauen-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und hob die Rolle der Medien bei der Prävention und Aufklärung hervor: „Eine fundierte und respektvolle Berichterstattung kann dazu beitragen, Vorurteile abzubauen und Betroffenen Mut zu machen, sich Hilfe zu suchen. Es ist wichtig, dass Journalistinnen und Journalisten nicht nur über die Vorfälle berichten, sondern auch über Hilfsangebote und Präventionsmaßnahmen informieren - nicht nur im Rahmen von Aktionstagen, sondern 365 Tage im Jahr.“
Alexander Warzilek, Geschäftsführer des österreichischen Presserats, unterstrich die Worte der Landesrätin und fügte hinzu: „Der Presserat setzt sich dafür ein, dass journalistische Standards eingehalten werden. Besonders bei sensiblen Themen wie ‚Gewalt an Frauen‘ ist es unerlässlich, dass die Medien ihre Berichterstattung verantwortungsvoll und respektvoll gestalten.“
Auch Martin Pittner, Studiengangsleiter Journalismus & Unternehmenskommunikation an der Fachhochschule Wiener Neustadt, betonte die Bedeutung der journalistischen Ausbildung in diesem Bereich: „Eine fundierte Ausbildung ist der Schlüssel zu qualitativ hochwertigem Journalismus. Unsere Studierenden müssen lernen, wie sie über sensible Themen wie ‚Gewalt an Frauen‘ berichten können, ohne die Opfer zu stigmatisieren oder zu retraumatisieren. Sie müssen darauf vorbereitet werden, die Herausforderungen der modernen Medienwelt zu meistern und gleichzeitig ihre ethischen Verpflichtungen und Standards zu erfüllen. Dies bedarf einer ständigen Weiterbildung und Sensibilisierung.“
Im Austausch zwischen Politik, Medien und Wissenschaft wurde die zentrale Rolle der Presse in einer demokratischen Gesellschaft unterstrichen, insbesondere bei der Berichterstattung über Gewalt an Frauen.
Weitere Informationen: Büro LR Teschl-Hofmeister, Pressesprecher Mag. (FH) Dieter Kraus, Telefon: 02742/9005-12655, E-Mail dieter.kraus@noel.gv.at
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