Eisenbahnlärmschutz
Für den Schienenverkehr existiert seit 1999 das NÖ Lärmschutzprogramm, das die schalltechnische Sanierung der Eisenbahn-Bestandsstrecken durch Land, Bund und betroffene Gemeinden zum Ziel hat.
Fachliche Grundlage ist der Schienenverkehrslärmkataster, der in den Jahren 1993 bis 1994 gemeinsam mit dem Verkehrsministerium und den ÖBB erstellt wurde. Berücksichtigt werden Gebäude, die mit Stichtag 1. Jänner 1993 in der Natur vorhanden waren und somit in den Immissionskataster Eingang gefunden haben. Die gesetzlichen Grenzwerte für die
Lärmimmissionen liegen bei maximal 65 dB am Tag und 55 dB in der Nacht. Nach dem Schienenverkehrslärmkataster sind in Niederösterreich in 138 Gemeinden rund 51.000 Einwohnerinnen und Einwohner von Bahnlärm stark betroffen. Die Kosten für die Planung und Errichtung der Lärmschutzmaßnahmen werden in den nächsten 15 bis 20 Jahren rund 100 Mio. Euro betragen.
Um die Wohnqualität der Betroffenen zu heben und das verkehrspolitische Ziel der Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene raum-und umweltverträglich zu gestalten, sind insgesamt folgende Maßnahmen möglich:
- Errichtung von ca. 250 km Lärmschutzwänden (aktiver Lärmschutz)
- Einbau von ca. 15.000 Lärmschutzfenstern (passiver Lärmschutz)
Die Umsetzung des NÖ Lärmschutzprogramms basiert auf einer Prioritätenreihung, die gewährleistet, dass Lärmschutzmaßnahmen vorrangig in besonders betroffenen Gemeinden errichtet werden.
Die betroffenen Gemeinden in NÖ suchen um Aufnahme in das NÖ Lärmschutzprogramm an. Die Ansuchen werden gemeinsam mit den ÖBB in das Programm aufgenommen.
Gegenwärtig werden in rund 20 Gemeinden entsprechende Lärmschutzmaßnahmen an Bestandsstrecken geplant bzw. realisiert. Lärmschutzwände mit einer Gesamtlänge von rund 85 km wurden bereits errichtet. Von den 51.000 durch Lärm stark betroffenen Einwohnerinnen und Einwohnern in den 138 Gemeinden sind bzw. werden in naher Zukunft bereits rund die Hälfte durch Lärmschutzmaßnahmen entlastet.
In den letzten Jahren wurden u.a. Projekte in Klosterneuburg, Tulln, Perchtoldsdorf, Gumpoldskirchen und Payerbach fertigstellt. Weitere Projekte befinden sich in Planung.
Ihre Kontaktstelle des Landes für Lärmschutz an Bahnstrecken
Abteilung Raumordnung und Gesamtverkehrsangelegenheiten Landhausplatz 1, Haus 16 3109 St. Pölten E-Mail: post.ru7@noel.gv.at
Tel: 02742/9005-14295
Fax: 02742/9005-14950