Beispielsprojekt: Humusbilanzierung
Humusgehalt und Bodenstruktur haben eine hohe Bedeutung für den Schutz vor Bodenerosion durch Wind und Wasser; Humus bildet zudem die Grundlage der Bodenfruchtbarkeit. Daher ist für die Bewirtschaftung von Ackerflächen wichtig zu wissen, ob der Humusgehalt und damit die Bodenfruchtbarkeit auf dem jeweiligen Feldstück steigt oder sinkt.
Dazu bietet die NÖ Agrarbezirksbehörde (NÖ ABB) BewirtschafterInnen an, für ihre jeweiligen Ackerschläge eine Humusbilanzierung berechnen zu lassen. Die Teilnahme an diesem Projekt ist kostenlos. Der Zeitaufwand für die Datenerhebung mit der NÖ ABB beträgt am Betrieb 2 bis 3 Stunden, die individuelle Ergebnisbesprechung ca. 1 Stunde.
Die Bioforschung Austria hat die fachliche Expertise zum Thema Humusbilanzierung erarbeitet und ein Programm entwickelt, mit dem errechnet werden kann, ob der Humusgehalt auf dem jeweiligen Ackerschlag zu- oder abnimmt. Bei dieser Berechnungsart wird auch der Bodenstandort berücksichtigt; diese sechs sogenannten Standortgruppen können in der Österreichischen Bodenkarte (www.bodenkarte.at) abgefragt werden und geben an, ob der Boden die Fähigkeit zur Humusanreicherung hat (Standortgruppe 1) oder anfällig für Humusabbau ist (Standortgruppe 6).
Zur Erstellung einer Humusbilanzierung wird die Humuszufuhr dem Humusabbau gegenübergestellt, daraus ergibt sich der Humussaldo.
Die Humussteigerung wird positiv beeinflusst durch humusmehrende Kulturen (z.B. Leguminosen), organische Dünger (Stallmist, Biogasgülle, Kompost), Stroh- und Ernterückstandseinarbeitung sowie Zwischenfruchtanbau. Der Humusabbau dagegen resultiert u.a. aus humuszehrenden Kulturen in der Fruchtfolge. Weitere wichtige Einflussfaktoren sind die Bodenverhältnisse sowie die klimatischen Bedingungen.
Erfahrungsgemäß liegt der Humussaldo zwischen minus 100 und plus 500 kg Humus‑C pro Hektar und Jahr. Ein negativer Wert bedeutet Humusabbau, ein positiver Wert bedeutet Humusaufbau. Je höher der errechnete Wert, desto höher damit auch der Humusgehalt bzw. die Bodenfruchtbarkeit auf der Fläche.
Die Ermittlung der Humusbilanzierung erfolgt nicht durch Messung, sondern rechnerisch. Analysen sowie Überlegungen zur Verbesserung der Humusbilanzen werden mit jedem Bewirtschafter bzw. jeder Bewirtschafterin persönlich besprochen.
In den letzten Jahren konnte die NÖ ABB bereits erfolgreich Humusbilanzierungsprojekte in allen größeren Ackerbauregionen Niederösterreichs umsetzen.
Info und Kontakt: DIin Elfi Hasler, 02742/9005-15569; elfriede.hasler@noel.gv.at
Downloads
- Download: Formular KMU-Status / Unternehmensverflechtungen (xlsx, 0.1 MB)
- Download: De-minimis-Erklärung (doc, 0.1 MB)
- Download: Antragsformular - Förderung Landschaftsfonds (pdf, 0.2 MB)
- Download: Richtlinie Landschaftsfonds 6/2023 (doc, 0.2 MB)
Ihre Kontaktstelle des Landes
Landhausplatz 1, Haus 12 3109 St. Pölten E-Mail: post.abb@noel.gv.at
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