"AT ALERT" - das neue Bevölkerungs-Warnsystem befindet sich im Testbetrieb

"AT Alert", das neue Warnsystem für Mobiltelefone, befindet sich seit 9. September 2024 in ganz Österreich in der Testphase. Das Land Niederösterreich nutzt aktuell das System trotz Testphase auch für reale Warnungen. So wurde in den letzten Wochen mehrmals "AT Alert" für Warnungen von der Landeswarnzentrale Niederösterreich verwendet.

Am 05.10.2024 findet eine bundesweite Testauslösung des "AT Alert" auf Mobiltelefonen statt.

Warnungen der höchsten Alarmstufe werden von allen Mobiltelefonen empfangen und enthalten den Grund der Warnung durch Angabe der bestehenden Gefahr, die betroffene Region und Verhaltensanweisungen.

Erste Erfahrungen haben gezeigt, dass Warnungen auch sehr weit weg von den gefährdeten Gebieten empfangen wurden. Dies ist mit Sendern vor allem im ländlichen Raum zu erklären, die oftmals sehr große Gebiete versorgen.
So wurden beispielweise bei der Warnung vor Rauch beim Brand der Sperrmülldeponie im Bereich Dietersdorf/Neusiedl im Bezirk Tulln auch in Neulengbach, Bezirk St. Pölten Warnungen empfangen.


Österreichweite Sirenenprobe am 05.10.2024

Am Samstag, 5. Oktober 2024 findet österreichweit die jährliche Sirenenprobe statt. LH-Stv. Stephan Pernkopf: „Das dient einerseits der technischen Überprüfung der 2.450 Sirenen und des neuen Handy-Warnsystem, andererseits soll der Bevölkerung die Bedeutung der verschiedenen Signale in Erinnerung gerufen werden.“

Im Zuge der Sirenenprobe findet auch eine bundesweite Testauslösung des Katastrophenwarnsystems „AT-Alert“ auf Mobiltelefonen statt. Die Installation einer eigenen App ist nicht notwendig.

„AT-Alert“ beruht auf der Mobilfunktechnologie „Cell Broadcast“ und gewährleistet aufgrund der Funktionsweise komplette Anonymität. Personenbezogene Daten (wie Name, Telefonnummer, Mobilfunkbetreiber) werden nicht abgefragt oder genutzt. Da der Empfang einer Meldung über „Cell Broadcast“ ähnlich wie bei Rundfunkempfang über Radio funktioniert, erfolgt keine Rückmeldung. Die auslösende Stelle verfügt weder über Informationen über die erreichten Mobiltelefone, noch über die persönlichen Daten der Mobiltelefonnutzer.

Ablauf der AT-Alert Testung:

  • 12.00Uhr: österreichweite AT Alert Auslösung mit Alert Level 2 (extreme Gefahr) durch das BMI – Diese Meldung werden nur jene empfangen, die diese auch aktiviert haben
  • Ab 12.45h starten die Bundesländer nacheinander mit der landesweiten AT Alert Auslösung mit der höchsten Alarmstufe „Notfallalarm“ – Niederösterreich wird um 12.53h aussenden.
  • Bewohnerinnen und Bewohner in den Grenzbereichen zu anderen Bundesländern werden vermutlich bei der zweiten Aussendung durch die Bundesländer auch die Meldungen aus dem Nachbarbundesland empfangen. 

Auf Ihrem Mobiltelefon erscheint eine Textnachricht mit „Achtung Test – Österreichweite Testauslösung der Zivilschutzsignale über Sirenen und Testauslösungen von AT-Alert“.

Ebenso wird ein lautes akustisches Signal von Ihrem Mobiltelefon ertönen. Auch stumm oder leise geschaltete Telefone geben einen lauten Warnton ab.

Wann erhalte ich eine Meldung im Echtbetrieb?

Eine Meldung über „AT-Alert“ erhalten Sie, wenn Sie sich in einem betroffenen Gebiet befinden oder sich in dieses begeben und die entsprechende Warnstufe auf Ihrem Mobiltelefon eingeschaltet ist.

Auf Ihrem Mobiltelefon können Sie unter Einstellungen das entsprechende Menü aufrufen (Android: „Sicherheit und Notfall“; Apple/Iphone: „Mitteilungen“). Dort finden Sie die Warnsignale und die Möglichkeit entsprechende Mitteilungen, mit Ausnahme des „Notfallalarm“, auf stumm zu schalten.

Wann wird „AT-Alert“ eingesetzt?

Eine Meldung kann für jedes Ereignis ausgesendet werden, wenn die zuständige Behörde dies vor dem Hintergrund drohender oder sich ausbreitender größerer Notfälle oder Katastrophen als angemessen erachtet. Beispiele für mögliche Auslösefälle sind:

  • (Lebens-) Bedrohliche Naturgefahren (schwere Unwetter wie Stürme, extremer Starkregen, extreme Hochwassergefahr, extreme Schneefälle, sehr große Lawinengefahr, extreme Waldbrandgefahr, …)
  • (Lebens-) Bedrohliche technische Gefahren (Unfälle mit radiologischen, biologischen und chemischen Stoffen, wie zum Beispiel Gasaustritt, Chemikalienaustritt, Explosionsgefahr, aber auch Gefahr durch Rauchgase, …)
  • (Lebens-) Bedrohliche polizeiliche Situationen

Warnsignale im Echtbetrieb:

 „AT-Alert“ verfügt, abhängig vom Mobiltelefon, über verschiedene Warnstufen:

  • Notfallalarm
  • Extreme Gefahr
  • Erhebliche Gefahr
  • Gefahreninformation
  • Abgängige Personen
  • Testwarnung
  • Übungswarnung

Die höchste Warnstufe „Notfallalarm“ kann nicht stumm geschaltet werden.

Die Aussendung von Meldungen über „AT-Alert“ erfolgt über die neun Landeswarnzentralen und das Bundesministerium für Inneres.



weiterführende Links

Ihre Kontaktstelle des Landes

Amt der NÖ Landesregierung
Landeswarnzentrale NÖ
Langenlebarner Straße 106 3430 Tulln E-Mail: post.lwz@noel.gv.at
Tel: 02272 / 9005 - 17374
Letzte Änderung dieser Seite: 4.10.2024
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